Für die geplante Großsanierung des maroden Schulgebäudes ziehen die 1200 Schüler der Otto-Hahn-Schulen für mindestens
zwei Jahre in ein aus 240 Containern bestehendes Containerdorf. Betrachtetet man das Containerdorf von außen, macht das »Ausweichquartier« seinem Namen alle Ehre.
Mit einfachen aber ausdrucksstarken Mitteln soll das Containerdorf mit den Schülern gestaltet werden, damit die dort zu verbringenden Schuljahre in dieser ungewöhnlichen Situation mehr als ein Überbrücken und Aushalten seitens der Schüler werden.
Grundlage des Projektes ist ein Farbsystem, dass die eigenständige Orientierung der Schüler im Containerkomplex ermöglicht. Basierend auf diesem System entsteht ein identitätsstiftendes Farbspektrum, dass auf Bauzaunplanen gedruckt wird und das neue Schulgelände visuell umrahmt. In Workshops kommentieren Schüler skizzenhaft die Bausituation, die Wegführung und Orientierung als auch das Leben im Containerdorf, um eine authentische und auch humorvolle Auseinandersetzung mit der Situation zu ermöglichen. Die unterschiedlichen handschriftlichen Kommentare werden auf die Bauzaunplanen als auch auf die neu entstehenden Sitzgelegenheiten gedruckt und werden Teil der Identität und Orientierung im Containerdorf.
Durch die gemeinsame Zusammenarbeit soll eine Identitifkation der Schüler mit dem Containerdorf ermöglicht werden, sodass das Zusammenrücken der Schule nicht nur örtlich stattfindet, sondern eine echte Schulgemeinschaft aus dem unkonventionellen Umzug entstehen kann.